Kulinarisches

      

   Unglaublich, aber wahr: Alles (na ja, fast alles), was es in good Old Germany essenstechnisch zu kaufen gibt und noch einiges Exotisches mehr, gibt es auch in Grossbritannien und somit auch auf der Isle of Man.

   Das Angebot ist gut und reichlich, hier sei der Safeway-Supermarkt in Douglas erwähnt, der eine wirklich gute Auswahl bietet.

   Und trotzdem, wider besseren Wissens, werden hier in Restaurants bzw. Pubs teilweise Speisen angeboten, die die Bezeichnung "Essen" nicht verdienen.

   Essen ist hier unbestritten keine Frage des Lebens, sondern des Überlebens (stellvertretend sei hier das gewöhnungsbedürftige Frühstück genannt).
Natürlich ist auch hier das britische Essen eigentlich besser als sein Ruf, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Allerdings ist wirklich gutes Essen auch meistens wirklich viel teurer als bei uns zu Hause.

   Wer hier auf der sicheren Seite wandeln will, der geht erst gar nicht essen, sondern bereitet alle seine Speisen selbst, wenn nicht sogar persönlich zu.

Bild "Allgemeines:essen1.jpg"   Eine Möglichkeit bietet das allseits beliebte Grillen, hier kann man ja bekanntlich nicht viel falsch machen. Weiterhin gibt es ja noch klassische Campinggerichte wie z. B. Nudeln in Tomatensauce. Bei einem einfachen belegten Brot wird es doch schon schwierig, einerseits ist die Brotauswahl nur sehr begrenzt und auch beim Aufschnitt befindet man sich hier in der Diaspora.

   Pommesbuden wie wir sie kennen, gibt es nicht. Ausnahme: der unvermeidliche Emm Zeh Donalds (MacNepp) hat auch hier seit ein paar Jahren eine Filiale. Dafür kann man aber an vielen Orten Fish & Chips bekommen (wobei Chips hier fingerdicke Pommes sind, die mit einem für unsere Gaumen gewöhnungsbedürftigen Gewürzessig, dem Vinegar, serviert werden, wer so etwas wie Kartoffelchips sucht, muss nach Crisps, die es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen gibt, fragen).

   Ebenso allgegenwärtig sind fast rohe, zu Riesen mutierte Erbsen, peas, die als Gemüsebeilage zu vielen Gerichten gereicht werden: zu Cumberland Sausages (rote Riesenwurst, schmeckt ganz gut), zu Sirloin- oder Gammon Steaks (verschiedene Schweinefleischstücke, z. B. ähnlich wie unser Kassler) oder auch zu Roasted Turkey (Putenbraten).

   Selbst Pizza ist dem englischen Geschmack angepasst und schmeckt hier anders als deutsche Zungen es kennen, viele andere Gerichte schmecken gelinde gesagt recht seltsam. Gott sei Dank muss man solche Sachen ja nicht essen!
   Bisher war nur die Rede von erschwinglichen Mahlzeiten. Nicht erst seit Einführung des Euro ist Essen zu gehen in England und auf der Isle of Man ein teures Vergnügen. Es gibt zahlreiche Restaurants mit reichhaltiger Auswahl auf der Isle of Man, die allerdings nicht sehr billig sind. Gute Pizzas sind fast unerschwinglich (jedenfalls mind. doppelt so teuer wie in Deutschland), selbst Fisch (und da gibt es wirklich tolle Gerichte) ist hier sehr teuer. Allerdings zeigt sich bei der gehobenen Preisklasse auch, dass die englische Küche doch deutlich besser ist als ihr Ruf.

   Das Beste wird sein, sich nicht auf irgend welche unqualifizierte Statements (siehe oben) zu verlassen, sondern es ganz einfach auszuprobieren!

   Webtipp:   Englische Küche (Wikipedia)