TT-Races


Als Zuschauer ist man direkt am Geschehen. In unmittelbarer Nähe der Rennstrecke kann man den Protagonisten des Spektakels zusehen, selbst der Zugang ins Fahrerlager ist jederzeit möglich. Niemand schottet sich hier ab, hier gibt es keine Bodyguards, alle Stars sind hier zum Anfassen.

Aber man wäre nicht auf der Isle of Man, wenn schlechtes Wetter irgend jemanden ernsthaft stören würde: Damp patches at Ballaugh, Mist in the mountains oder Rain at Sulby, solche Meldungen werden den Fahrern auf Tafeln an Start und Ziel bei der Abfahrt auf die Rennstrecke gezeigt. Solange es irgendwie fahrbar ist, wird ein Rennen gestartet und bis zum Ende durchgezogen. Und wenn wirklich mal ein Tag wettermässig derart in die Hose geht, dass verschoben werden muss, na dann wird eben verschoben und früher musste auch schon mal ein "Mad Sunday" dran glauben. Heutzutage gibt es diesen Tag so nicht mehr, an dem alles was Räder hat, den Kurs in Rennrichtung befahren durfte und sich die Motorsportfans in teilweise recht skurrilen Verkleidungen zeigten, inzwischen ist der Sonntag in der Mitte der TT-Fortnight ein ganz normaler Renntag.

Und dann geniesst man die Rennen in den verschiedenen Klassen. Früher waren das 125er, 250er, 400er, 600er Production-TT, Senior-TT, Formula 1, Sidecar, heutzutage sind das Rennen in den Kategorien Superbike, Superstock, Supersport, Supertwin und Senior-TT, einige Jahre lang maßen sich hier sogar Elektrobikes in der sog. "Zero-TT", wobei das Zero für Zero-Emissions, also null Schadstoffausstoß steht. Aufgrund zu geringer Beteiligung wurden diese Rennen aber inzwischen wieder aus dem Programm genommen.

Und dann ist es soweit. Der erste Fahrer saust vorbei. Ab jetzt kommt alle paar Sekunden ein Moppett vorbei, wird doch einzeln im Zehnsekundentakt gestartet. Jetzt ist die ganze Zeit was los, wobei sich die Abstände der Fahrer zueinander ständig verändern. Das kriegt man an der Strecke über Radio TT mit.

Der Grandstand bietet zum Abschluss noch ein Schmankerl: hier gibt es die Siegerehrung zu sehen. Honoratioren der Insel überreichen dem Sieger einen Pokal und werden zum Dank mit Champagner überschüttet. Und dann sieht man seinen Star, wieder zum Anfassen nah, den Jubel genießen und entschwinden. Ein Erlebnis!